k10 redaktion

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DGZ 348 webIngolstadt | Das Warten hat ein Ende. Mit einer Baustellenparty am 16. Mai wird im sogenannten Koboldblock, im Zentrum der Innenstadt, der Interimsstandort für das Digitale Gründerzentrum der Region Ingolstadt (DGZ) offiziell präsentiert.

Der neue Geschäftsführer Franz Glatz wird an diesem Abend nicht nur sich selbst vorstellen, sondern auch das Logo, den neuen Namen und das zukünftige Erscheinungsbild des DGZ. Im letzten Herbst gab es dazu eine Bürgerbeteiligung und viele, kreative Vorschläge. Wir sind gespannt.

Gründungsinteressierte können an diesem ersten offiziellen Abend bereits mit den DGZ-Partnern, anderen Startups, den Medien und der Politik netzwerken.

Baustellenparty im DGZ im Erdgeschoß im Koboldblock
Dienstag, 16. Mai 2017, ab 18.30 Uhr
Am Stein 9, Ingolstadt

www.dgz-ingolstadt.de

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Wie das DGZ künftig das kreative Ingolstadt mit beleben könnte und von der chancenreichen Lage mitten in Stadt, an der kreativen Nord-Süd-Achse schreibt K10 DGZ im Koboldblock | Belebung von Innenstadt und Szene.

Und hier aus dem Newsletter der Stadt Ingolstadt zum Projekt

"Das Digitale Gründerzentrum (DGZ) wird in den historischen Kavalier Dallwigk auf dem Gießereigelände einziehen. Doch dafür sind umfangreiche Sanierungs- und Bauarbeiten nötig, die noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen. Eigentlich war geplant, dass das DGZ bis dahin als Interimsräumlichkeiten die Reithalle im Klenzepark bezieht. Nachdem die Kosten dafür allerdings recht hoch ausfallen, konnte die Stadt eine andere Immobilie finden, die nicht nur günstiger ist, sondern auch mitten in der Stadt. So soll das DGZ nun zunächst im so genannten „Koboldblock“ Am Stein beheimatet werden.
Ende des vergangenen Jahres hatte der Stadtrat bereits einstimmig die Nutzung der Reithalle als Interimsräumlichkeit bis zum Abschluss der Baumaßnahmen am Kavalier Dallwigk zugestimmt. Die INKoBau GmbH wurde mit den Erschließungsmaßnahmen zur ganzjährigen Nutzung der Reithalle beauftragt. Dazu wurden ein Baukostenzuschuss von 232.000 Euro sowie Kapitaleinlagen in Höhe von 368.000 Euro bewilligt. Im Februar hat die Immobilien Freistaat Bayern, der die Reithalle gehört, der Stadt nun die Bedingungen für die Interimsnutzung des Gebäudes sowie die Höhe des Mietzinses mitgeteilt. In der Summe würden sich die Kosten um weitere 100.000 Euro erhöhen, die allerdings weder durch den genannten Stadtratsbeschluss gedeckt sind, noch von der INKoBau oder DGZ GmbH finanziert werden könnten. Hinzu kommt eine Rückbauverpflichtung für alle geplanten Einbauten nach Ende der Nutzungsdauer. Damit ist dann auch die geplante städtische Folgenutzung nicht mehr möglich. Weil die Reithalle zudem aufgrund der Raumhöhe und der Energieeffizienz ohnehin nicht optimal für den Betrieb des DGZ ist, hat sich die Stadt nach alternativen Räumlichkeiten umgesehen – und wurde an der Ecke Am Stein / Schulstraße fündig.

Im so genannten „Koboldblock“ können neben zwei Läden im Erdgeschoss unter anderem für öffentlich orientierte Nutzungen auch Büroräume im zweiten Obergeschoss angemietet werden. Insgesamt stehen rund 700 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Die Räume bieten nach Einschätzung des designierten Geschäftsführers der DGZ GmbH, Franz Glatz, im Gegensatz zur Reithalle sehr gute Bedingungen für den Interimsbetrieb und lassen auch das gewünschte Wachstum des DGZ zu. „Der Standort im Stadtzentrum führt zudem zu einer deutlich höheren Wahrnehmung des Digitalen Gründerzentrums durch die Bevölkerung. Öffentliche Angebote des DGZ werden dies zusätzlich unterstützen“, erklärt Oberbürgermeister Christian Lösel. Die Räume können für vier Jahre mit einer jährlichen Verlängerungsoption angemietet werden. Für den Ausbau werden voraussichtlich Gesamtkosten von rund 150.000 Euro anfallen. Die bereits angefallenen Kosten für die Machbarkeitsuntersuchung der Reithalle (25.000 Euro) werden von der Stadt Ingolstadt getragen. Im Gegenzug ist der ursprünglich geplante Baukostenzuschuss von 232.000 Euro nicht mehr notwendig. Und auch zur Finanzierung der Ausbaukosten braucht die INKoBau nun nur noch die genannten 150.000 Euro – und keine 368.000 Euro wie bislang vorgesehen."

DGZ 348Ingolstadt | Das digitale Gründerzentrum zieht - erst einmal - in die Innenstadt und wird diese die nächsten Jahre sicher erfreulich beleben. Voraussichtlich ab Mai beginnt der Ausbau der Räume im sog. Koboldblock, Ecke Schulstraße/Am Stein. Nach der Sommerpause könnte es schon losgehen mit den ersten Start-Ups - und einer guten Kaffeemaschine im erdgeschossigen, offenen Bereich. Damit entstünde, zumindest ist das die Chance, mitten in Ingolstadts City ein lebendiges Gründerzentrum mit direktem Anschluss an die urbane Szene und die Kultur- und Kreativwirtschaft.

Der designierte Geschäftsführer des künftigen DGZ, Dr. Franz Glatz, steht für einen begründeten Optimismus, dass mit dem DGZ im Koboldblock eine echte Belebung der digitalen Gründerszene und der Innenstadt kommt. Mit seiner Person verbindet sich der erfolgreiche Aufbau u.a. des Münchner Gründerzentrums Werk 1. Seine Aufgabe wird nicht nur sein, Ingolstadt als digitalen Standort zu profilieren, sondern auch, die digitalen Start-Ups mit der klassischen Wirtschaft und den Branchen der Kreativwirtschaft zu verbinden, Vernetzungen und Schnittstellen zu schaffen – zwischen den großen globalen Playern Audi und Media –Saturn und den digitalen Gründern und Branchen. Die digitale Mobilität soll Schwerpunkt sein, so die Strategie der Stadt und der THI, doch wird es daneben auch Chancen für die heterogene, kleinteilige kreativwirtschaftliche Wirtschaft geben. Geben müssen, wenn man alle Chancen für den Standort nutzen möchte. Eine seiner Stärken, so Franz Glatz selbst, sei seit jeher das Verbinden der unterschiedlichsten Disziplinen, Branchen, Menschen, Projekte gewesen. Der promivierte Chemiker wohnt in Neuburg, kennt die Region lang und gut und wird ab Mai offiziell das DGZ und die Start-Up-Szene in Ingolstadt entwickeln. Ein Glücksfall für Ingolstadt, heißt es schon jetzt. Die Erwartungen sind ebenso hoch wie berechtigt.

Dieser Innenstadt-Standort war zunächst ungeplant, könnte sich jedoch als zweiter Glücksfall zeigen. Das Digitale Gründerzentrum soll endgültig, in einigen Jahren, seinen Ort im dann sanierten Kavalier Dalwigk und einem Neubau auf dem Gießereigelände finden. Nahe an der Technischen Hochschule Ingolstadt, die maßgeblich das Ingolstädter DGZ konzipiert hatte. Bis dahin braucht man einen Übergangsstandort und ein Interims-DGZ. Zunächst sollte dies für 3 -4 Jahre im Klenzepark in der Reithalle entstehen, erwies sich nach den ersten Machbarkeitsuntersuchungen dann doch nicht als realisierbar. Und so musste man erneut suchen und wurde „Am Stein“ fündig.

Im Koboldblock werden das Untergeschoss, Erdgeschoss und der erste Stock genutzt werden, etwa 800 qm. Im Ladenbereichen sollen öffentliche Bereiche entstehen, in denen es nicht nur einen guten Kaffee geben wird, sondern auch Info und Kommunikation stattfinden soll. Im UG und OG dann Besprechungsräume, Coworking, Einzelräume für Arbeit und Beratung. Nun müssen Stadtrat (am 4. und 26. April) und Aufsichtsrat der städtischen InKoBau GmbH noch beraten und entscheiden.

Kreative Hotspots an der Nod-Süd-Achse

Der Interims-Standort des DGZ im Koboldblock könnte damit einen zentralen Platz in Ingolstadts kreativer Nord-Süd-Achse einnehmen. Im Norden die Harderbastei mit Galerie, dem Berufsverband der Bildenden Künstler, Kunst- und Kulturbastei und zahlreichen Musik-, Kunst- und Streetartprojekten. Das Studio Famos mit Design-Ausstellungen von schnellervorlauf in der Harderstraße 22, KOMMA-D in der Milchstraße (Design, digitale Entwicklungen, auch TEDx-Veranstalter). Nachbar des DGZ wird auch das Bureau Eineinhalb in der Schulstraße 1 ½ , Ingolstadts erster Kultur-Co-Working-Space. Damit sind jetzt mal nur die Akteure genannt, die aktuell die Kreativwirtschaft und Kultur aktiv vernetzen und profilieren, zusammen mit freien Kulturschaffenden wie Autorin Carmen Mayer, der Leiterin des Altstadttheaters Leni Brem, Markus Bauch und Miriam Ninkovic aus der Musikszene, K10 und den städtischen Wirtschaftsförderern der IFG. Kulinarisch umrahmt wird das DGZ von „Frisch & Veg“ (Gründerpeis Gewinnerin 2016) und veganem, bayrischem oder internationalem Essen, den Clubs und Discotheken. Der Südpunkt ist  unten am Brückenkopf schließlich der Coworking-Space von Johann Schlamp, coworkingolstadt. Dazwischen Ingolstadts Kaffeerösterei Distrivt V (Kaffee für Kommunikation und Kreativität sind dem Vernehmen nach kein Klischee), die dropbar (Kaffee und urbane Radlreparatur am Bachl), das Rat(sch)haus sowie andere, neue (noch nicht sichtbare) Projekte mit urbanen Freiräumen für Kreative und Kollektive an der Donaustraße.       Petra Kleine

BB Theater 348Ingolstadt | Theaterintendat Knut Weber, Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle und Kulturreferent Gabriel Engert hatten eingeladen, zum ersten Abend der Bürgerbeteiligung für die neuen Kammerspiele des Stadttheaters in Ingolstadt. Sind wir noch „vorher“ oder ist schon alles entschieden? Das war eine der zentralen Fragen einer guten, ebenso interessierten wie kontroversen Diskussion mit mehr als 100 Beteiligten. Auch ein Appell zog sich mehrfach durch den Abend, gleichermaßen an die Planer, an Verwaltung und Bürgerschaft: Mehr Pfeffer! Als Ermutigung, das Areal um das Baudenkmal Stadttheater urban zu entwickeln, Plätze und Donaubeziehungen nach vorne zu denken. Als Plädoyer für innovative Architektur und dafür, etwas zu bauen, das Charakter hat. Mehr Pfeffer auch für das Bürgerengagement: nicht nur einmal kommen und schauen, sondern dabeibleiben, sich einbringen und die neue Entwicklung auch kritisch begleiten. Raus aus den Wohnzimmern, rein in die Bürgerbeteiligung, so Florian Straub.

Kulturreferent Gabriel Engert und Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle skizzierten den Stand der Dinge. Mit mehr oder weniger Skepsis hatten sie sich an die neue Standortüberlegung gewagt, sich an den Theaterparkplatz östlich und den bereich südlich des Theaters herangedacht. Die städtebauliche Situation vor dem Neuen Schloss und an der Altstadt ist natürlich hochsensibel, Denkmalschutz und Urheberrechte werden berührt und es ist die Schokoladenseite, die schönste Silhouette der Stadt. Viele Blickbeziehungen und Sichtachsen auf das Schloss führen über den angedachten Standort.

Unbestritten: Dringender Sanierungsbedarf

Intendant Knut Weber plädierte klar dafür, dass die Kammerspiele als neues „Kleines Haus“ des Theaters in die Innenstadt gehören. Bildreich schilderte er den Sanierungsbedarf des Gebäudes, das bei den Theaterproduktionen allen Beteiligten viel Langmut und Organisationsgeschick abverlange und gerade im Malersaal und in den Werkstätten eigentlich nicht mehr zumutbar sei, von den Risiken mal ganz abgesehen. Das kleine Haus am Brückenkopf sei kaum noch bespielbar, fast schon unhygienisch. Ein Schandfleck. Unstrittig also: Sanierung möglichst bald und ein Neubau fürs Kleine Haus! Die Idee in direkter Nachbarschaft zu bauen, sei ideal für das Theater und könne den ganzen Bereich urban aufwerten. Neue Aufenthaltsflächen, lebendige Plätze würden die Kammerspiele begleiten, man könne die Stadt und das Haus zur Donau öffnen. Zudem wäre hier vorübergehend die Ersatzspielstätte, während das große Haus saniert würde. Weber betonte die soziale Funktion eines solchen Theaterzentrums, sprach von einer künftigen Bürgerbühne und dass so ein Kulturort der „Unterhaltung“, in doppeltem Wortsinn, eine ganze Stadt zusammenhalten könne. Für die Situation des neuen Hauses zwischen den beiden Baudenkmälern Stadttheater und dem Neuen Schloss müsse allerdings schon eine Architektur kommen, die der Qualität des Bestehenden standhalten könne. Keine leichte Aufgabe, so Weber, in Ingolstadt …

Alles schon entschieden?

Kritische Stimmen kamen dann sehr deutlich von den beiden Stadtheimatpflegern Ottmar Engasser und Tobias Schönauer. Sie warnten davor, die Sichtachsen zum Schloss und überhaupt diesen sensiblen Standort zu verbauen. Sie plädierten für einen Standort im Klenzepark. Dieser war schon einmal geplant worden, wurde zuletzt jedoch aus verschiedenen Gründen verworfen, warum darauf ging der Kulturreferent im Anschluss nicht so genau ein – Grundstücksprobleme, zu weit weg vom Haupthaus, städtebauliche Bedenken. Engasser war, vor allem nach den schlechten Erfahrungen des Denkmalschutzes auf dem Gießereigelände (Kongresshotel) auch sehr skeptisch, ob man sich tatsächlich von dem Standort am Theater zurückziehen würde, wenn der geplante Ideenwettbewerb zeigen würden, es sei nicht gut, dort zu bauen. Er befürchtete, dass dann das Zeitargument gespielt würde und eine schlechte Lösung entstehen könnte, auch weil, so seine Wahrnehmung, "der Intendant sich bisher immer durchgesetzt habe.“ Letzteres löste heiteres Erstaunen aus, doch die Skepsis was den Denkmalschutz betrifft teilten einige im Publikum und auch, dass die Gefahr bestehe, dass der Neubau eben nicht gelänge. Auch Raimund Köstler von „High Noon“ unterstrich die Bedenken, wobei auch er den Standort als "eigentlich schon entschieden" ansah.

Stadt weiterbauen

Die Antwort darauf, ob man sich nun bereits in der konkreten Planung befände, ob die Entscheidung schon oder eigentlich schon gefallen sei oder ob es doch noch „vorher“ sei, beantworteten Stadtbaurätin und Kulturreferent: Jetzt würden als Erstes die technischen Daten erhoben, die Belastbarkeit der Tiefgarage festgestellt, das Raumprogramm und der räumlich Umgriff festgelegt. Dann würde man in einen internationalen Planungswettbewerb gehen und sich so konkrete Ideen vorstellen lassen, wie die Herausforderung gelöst werden könne. Hier kämen dann der Denkmalschutz, der Freistaat als Grundstücksbesitzer und auch das Urheberrecht zu Wort. Das seien die nächsten Schritte. Dann erst könne der Stadtrat sich mit der Entscheidung festlegen, ob der Standort bebaut werden kann und soll. Etwa ein Jahr würde dieser Schritt beanspruchen. Kulturreferent und Intendant waren dabei zuversichtlich, dass man den besten Standort für die Kammerspiele habe. Stadtbaurätin Preßlein-Lehle war noch sehr vorsichtig. Sie bezog sich dann jedoch auch auf Hardt-Waltherr Hämer selbst, den Architekten des Theaters. Er habe immer betont, dass Städte sich entwickeln und weitergebaut werden müssten. Man könne und müsse sich, so Preßlein-Lehle, dabei zunächst einmal keine Denkverbote leisten und offen sein für die Ideen aus dem Wettbewerb.

Keine Denkverbote

Positive Stimmen aus der Bürgerschaft betonten die Chancen, die in einer Weiterentwicklung des Areals rund um das Stadttheater liegen könnten. Von der Schutterstraße bis zum Kavalier Dallwigk könnte eine Reihe neuer Plätze, hin zur Altstadtmauer eine Grünfläche mit dem alten Schutterlauf entstehen, die Donauufer könnten einbezogen werden.

Neue Plätze, zur Donau öffnen

Architekt Alexander Häusler (Büro OFICINAA) könnte sich  mit dem Bau der Kammerspiele eine Neuordnung des gesamten Areals dort vorstellen. Mit vergleichsweise wenigen Mittel könnte die Donau so näher an die Stadt kommen und das Leben könne sich auf vier verschiedenen städtischen Plätzen rund um die Theaterhäuser bis zum künftigen Gründerzentrum im Kavalier Dallwigk (Gießereigelände) entwickeln. Er begrüßte die Untersuchung des Standortes und erinnerte an den städtischen Ideenwettbewerb zu den "Danube-Parks" (unten eine Ideenskizze aus dem Wettbewerbsbeitrag von Oficinaa, 3.Preis, zur Veranschaulichung). Eine Chance, so Häusler, die man nicht liegenlassen sollte. Das sah auch Ralf Buchhold so (Vorsitzender Theatergemeinde Ingolstadt), der es sehr unterstütze, dass das gesamte Areal untersucht würde, um die Stadt dort aufzuwerten. Architektin Monika Färber wünschte sich ein modernes, innovatives Gebäude und keine Architektur mit angezogener Handbremse. Mehr Pfeffer für mutiges Bauen, meinte auch eine andere Diskutantin, und mal nach vorne Denken, schließlich werde das Schloss ja nicht abgerissen!

oficinnaa skizze

Chancen für Entwicklung gäbe es doch auch, wenn man einen Stadtpark statt der Parkplätze realisieren würde, meinte hingegen Künstlerin Maria Bentz-Ahrens, die die Fläche auf keinen Fall zubauen würde und die Kammerspiele im Klenzepark richtiger fände. Das Theater brauche den „Raum zum Atmen“.

Auch die Theaterleute selbst meldeten sich zu Wort. Wilhelm Ostermeier war 30 Jahre Kulissenschieber. Der Malersaal brauche Tageslicht, die Werkstätten dürfe man nicht unterirdisch bauen. Theaterpädagogin Nicole Titus schilderte den aktuellen Arbeitsalltag zwischen Innenstadt, kleinem Haus am Brückenkopf und der Probebühne am Baggerweg - viele weite Wege durch die Stadt. Kurze Wege hingegen und ein gut erreichbares, städtisches Umfeld seien wichtig, wenn man Theater mit Kindern und Jugendlichen mache.

Zeitzeugen

Ob es vielleicht jemand gäbe, der den Bau des Stadttheaters in den 60ern noch miterlebt hätte, fragte die Stadtbaurätin ins Publikum. Zwei Zeitzeugen waren dabei: Bauingenieur Reinhard Schmachtl wusste noch um die Tiefen und Untiefen beim Garagenbau unter dem Theater. Er war selbst unten gewesen. Die Fundamente im Wasser, keine statische Belastbarkeit, der Zivilschutzbunker erfordere ganz besondere Armierungen, es gäbe zudem keine Pläne mehr fürs Theater, die seien bei einem Wasserschaden vernichtet worden … Rainer Rupp, Direktor a.D. des Scheinergymnasiums, war als Zwölftklässler viel im Theater unterwegs und wusste, dass die Diskussion um den Bau sehr kontrovers gewesen war. Manche hatten sich nie mit der „Öloper“ angefreundet, die wie angeschwemmt draußen vor der Altstadtmauer lag.

Breite Bürgerbeteiligung

Der Zeitpunkt für die heutige Bürgerbeteiligung sei sehr früh angesetzt. Daher habe  man jetzt noch keine konkrete Planungen und auch die technische Machbarkeit sei noch nicht ganz geklärt sei, unterstrich Kulturreferent Engert. Doch man wolle frühzeitig informieren, was die nächsten Schritte seien und wie der Grundsatzbeschluss zu verstehen sei, den der Tadtrat am 21. Februar fassen würde. Entscheiden, ob der Standort geeignet sei, würde letztlich der Stadtrat. Die Bürgerbeteiligung wolle man breit denken, auch die mitnehmen, die nicht regelmäßig im Theater seien. Ein Internetforum, Vorträge, Begehungen, Infoabende rund um den Architektenwettbewerb sollen zu den Kammerspielen und zur Theatersanierung angeboten werden und neue Ideen dafür seien natürlich willkommen.


stromlos348Ingolstadt | Für die Stromlos Bigband der Kunst und Kultur Bastei gibt es wieder einen Vorspieltermin: Freitag den 10. März 2017 ab 19 Uhr. Das Casting für die Bigband ist offen für Jugendliche bis 25 Jahre. Gesucht werden Pianisten, Trompeter, Posaunisten, Saxofonisten, E-Gitarristen, Kontra- oder E-Bassisten und Schlagzeuger.

Seit Juni 2016 gibt es in der Kinder- und Jugendkunstschule Kunst und Kultur Bastei e.V. die Stromlos Bigband. Nach 4 erfolgreichen Workshop-Wochenenden und mehreren Auftritte, wird es auch dieses Jahr mit der Bigband weitergehen.  
Über die Aufnahme entscheidet eine mehrköpfige Jury, der die Teilnehmer vorspielen: Zur Vorbereitung auf das Vorspiel bekommt jeder nach der Anmeldung Noten und einen Link (youtube) zum Üben zugemailt. Zudem soll ein kurzes Stück vom Blatt gespielt werden.  Da sich die Bigband nur an 4 Wochenenden im Jahr trifft um ein Programm auf die Beine zu stellen, sind junge Musiker bis 25 Jahren gefragt, die schon Erfahrungen im Bereich Jazz haben und ihr Instrument gut beherrschen. Geleitet wird die Bigband von Robert Aichner, doch auch viele andere lokale Jazzmusiker werden in das Projekt bei den Satzproben mit einbezogen. Fast alle Übungsleiter, wie z.B. Joey Finger, Uli Schiekofer, Daniel Schmidt und Charlie Böck kommen aus der Ingolstädter Big Band Formation „Schutter Neun“, die sozusagen die Paten unserer Jugend-Bigband sind. Das nächste Probenwochenende findet dann am 11./12. März 2016 statt und gleich am Abend des 12. präsentiert sich die Stromlos Bigband mit einem kleinen Konzert.

Die Anmeldung zum Download auf www.kunstundkulturbastei.de/stromlos/
Anmeldung zum Vorspiel unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mehr Info unter: 017696235859

Beate Diao (Kunstschulleitung)                                    
Joey Finger (Leitung Abteilung Stromlos)                                      
Robert Aichner  (Stromlos Bigband-Leitung)

Logo bayernkreativ halb348Ingolstadt | Das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (bayernkreativ) bietet örtlichen Kultur- und Kreativschaffenden jeden zweiten Donnerstag im Monat im Bürgerhaus Alte Post in Ingolstadt kostenfreie Beratungs- und Vernetzungsgespräche an. Das individuelle Beratungsangebot bayernkreativTAG richtet sich an Gründungsinteressierte, projektweise und nebenberuflich Tätige genauso wie an bereits etablierte Selbstständige oder kleinste und kleine Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Dazu gehören alle, die mit einer künstlerischen oder kreativen Disziplin erwerbswirtschaftlich tätig sind – oder tätig werden wollen: zum Beispiel Architektur, Bildende Kunst, Buch, Darstellende Kunst, Design, Film, Musik, Presse, Rundfunk und Fernsehen, Software und Games sowie Werbung.


In einem informellen und offenen Gespräch mit den Branchenexperten von bayernkreativ geht es darum, wie sich der wirtschaftliche Erfolg aus der eigenen künstlerischen bzw. kreativ-schöpferischen Arbeit erhöhen lässt, wo neue Kontakte oder Kunden gefunden werden können oder welche Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten passen könnten. Das Gespräch kann auch dazu dienen, über die eigene (unternehmerische) Orientierung zu sprechen oder erste (unternehmerische) Ideen zu erörtern.

Ein besonderer Termin ist der Workshop am 28. März 2017 “Kreativ Vermarkten – neue Wege und Chancen erkennen”. Bayernkreativ ermöglicht hier Kultur- und Kreativschaffenden, das eigene Vorhaben aus der Vogelperspektive zu betrachten und mit gleichgesinnten Kollegen und Experten neue Ansätze und neue Ideen zu entwickeln. bayernkreativ stellt für jeden bayernkreativMITEINANDER-Workshop einen optimalen Teilnehmerkreis zusammen. Der Workshop ist kostenfrei, eine Interessensbekundung ist ab sofort möglich: hier.

Alle bayernkreativTAGe 2017 in Ingolstadt.
Die Einzeltermine kann man ganz einfach online buche.
Ort ist jeweils im Bürgerhaus Alte Post, Raum A2.

09.02.2017
09.03.2017
13.04.2017
11.05.2017
22.06.2017
13.07.2017
14.09.2017
12.10.2017
09.11.2017
14.12.2017

www.bayernkreativ.de

 

Gruenderpreis2016 348Ingolstadt | Die Organisatoren des Gründerpreises Ingolstadt ermuntern potenzielle BewerberInnen, sich noch für den Gründerpreis 2017 anzumelden. Vor allem Unternehmensgründungen aus dem Handwerk dürfen sich angesprochen fühlen. Und auch der Frauenanteil dürfe ruhig noch steigen, heißt es. Am 15. Februar ist dann die "Nacht der Bewerber". Im kurzweiligen Format eines 2-minütigen Elevator-Pitch wird die Geschäftsidee vorgestellt und man lernt die Bewerberinnen und Bewerber kennen.

Hier also der Last Call! Bis zum 31. Januar mit der eigenen Geschäftsidee bewerben!

Der Gründerpreis Ingolstadt fördert Personen und Teams, die ein Unternehmen gründen möchten, eine Unternehmensnachfolge antreten oder innovative Geschäftsideen in bereits existierenden Unternehmen umsetzen wollen. Neben attraktiven Sach- und Geldpreisen für die Gewinner (insgesamt bis zu 10.000 Euro) erhalten die Teilnehmer Hilfe bei der Erstellung eines Businessplans für ihre Geschäftsidee sowie kontinuierliche Unterstützung und Beratung bei den ersten Schritten ins Unternehmertum. Der fertige Geschäftsplan enthält das detaillierte unternehmerische und technologische Gesamtkonzept, eine Beschreibung des wirtschaftlichen Umfelds (Marktpotenzial und -situation), die gesteckten Ziele (Umsatz- und Ertragsplanung) sowie die nötigen finanziellen und personellen Mittel (Kapital- und Personalbedarfsplanung) für die wirtschaftliche Umsetzung der Geschäftsidee. Erfahrene Unternehmer, Coaches und Kapitalgeber begutachten den ca. zehn Seiten umfassenden Plan vertraulich und prüfen ihn auf seine Tragfähigkeit.

Anmelden für die Teilnahme beim Gründerpreis 2017 kann man sich über die Homepage www.gruenderpreis-in.de .

Hier der K10-Bericht vom Gründerpreis 2016
Preisträger Gründerpreis Ingolstadt 2016 | digital kreativ vegan ganzheitlich innovativ ... und wirtschaftlich

 

Foto: Gründerpreis 2016 - die PreisträgerInnen

 

KUK Ingolstadt Schriftzug348Ingolstadt | Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) in Ingolstadt aktiv zu unterstützen, das ist das Ziel der IFG, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung der Stadt Ingolstadt. Den Auftakt dazu bildete ein Treffen zwischen Vertretern der kreativen Branchen, der klassischen Wirtschaft sowie der Politik im September vorigen Jahres. Diese Veranstaltung schuf die Grundlage für einen Arbeitsprozess und der nächste Schritt folgte im November: eine Informations- und Netzwerkveranstaltung für die kreativen Branchen.

1kultrempfang348Ingolstadt | Eine Premiere war der Kultur-Neujahrsempfang des Kunstverein Ingolstadt und der Freunde des Museums für konkrete Kunst und Design (MKKD). Viele Kunstschaffende und –begeisterte, ein Oberbürgermeister und vier schöne Neujahrs-Grußworte über Freundschaft und Freude, Streiten und Verbinden, und ein Wenig auch über Geld, das klitzekleine und die Millionen.

Eingeladen hatten Kunstverein und Freundeskreis in das Museum für konkrete Kunst (MKK) und hatten zuvor ind die Galerie des Kunstvereins im Theater eingeladen. Hubert Klotzeck begrüßte zahlreiche Gäste in der Ausstellung „Tagundnachtgleiche“ von Wolfgang Stehle. Mit einer „Speed-Führung“ von Architekt und Kurator Alexander Häusler ging es erst einmal mal ins etwas Düstere und Ursprüngliche: Mensch und Natur, Zivilisation und Überleben, Bezwingung und Beschwörung, Lagerfeuer und Jagd. Präzise Videokunst, Objekte aus glatten Materialien udn Furnieren, die eine erste, klare Botschaft haben und sich mit dem zweiten und dritten Blick weiter erschließen (mehr dazu beim Kulturkanal Ingolstadt - hier hören). Durch Stehle und Häusler künstlerisch feingestimmt ging es dann zum Nachbarn, ins Museum für konkrete Kunst und seinem Freundeskreis. Dort wartete schon ein feines Buffet von Frisch & Veg auf die Gäste. Doch zuvor – natürlich – die Neujahrsreden. Museumsdirektorin Simone Schimpf begrüßte kurz und herzlich in ihrem Haus und bot eine Führung durch die aktuelle, vielbeachtete Ausstellung „LOGO – die Kunst mit dem Zeichen“ an. Oberbürgermeister Christian Lösel war für sein Grußwort sogar aus einer Klausurtagung seiner Stadtratsfraktion zurück nach Ingolstadt gefahren. Er betonte den Wert von Kunst und Kultur und wies auf den neuen Imagefilm „Kultur in Ingolstadt“ hin, der eigens beauftragt worden war und beim städtischen Neujahrsempfang des OB seine Premiere hatte. Am neuen Museum für konkrete Kunst und Design wird gebaut, die 25 Millionen und die Zukunft des neuen MKKD sei gesichert – auch diese Botschaft war unmissverständlich. Nicht zuletzt wusste der OB vom 2018 bevorstehenden Jubiläum "30 Jahre Freundeskreis“  und sicherte seine (finanzielle) Unterstützung zu, das könne man 2018 dann auch „gebührend“ feiern. Sichtbare Wertschätzung also, die Gäste hat es gefreut!

Julia Weber34831Ingolstadt | Fliegende Kirchtürme, fragile Objekte aus Schmetterlingsflügeln, Turmalin und Bergkristall in Schmuckkreationen, filigrane Skulpturen aus Insektenbeinen, zwölfflächige Holzklötzchen für den persönlichen Turmbau. Verspielt, geometrisch, ästhetisch und so vieles mehr sind die Objekte der Designerin und Künstlerin Julia Weber alias VON JOTT. Eine, die sich - immer schon -  aufmachte, um die Welt zu sehen und zu verstehen. Ohne Scheu, mit Offenheit, Talent und der Freude am Gestalten und Berühren - und am berührt werden. Und mit der (Hin)Gabe, dies in Objekten und Bildern auch zu vermitteln. Die Ausstellung VON JOTT im Studio Famos - großartig und wunderbar!

Für drei Wochen sind im Studio Famos der Designagentur schnellervorlauf Arbeiten der Künstlerin und Designerin VON JOTT zu sehen und zu kaufen. VON JOTT ist nach Markus Ofner (produkat - Upcycling-Design aus Graz) und SUID THINGS (faires Design aus Südafrika) die dritte Präsentation mit einzigartigem Design, wieder kuratiert von Julia Well.

„Ich liebe Geometrie, Mathematik und ich liebe Insekten.“ VON JOTT

Julia Weber war „immer schon“ fasziniert von Insekten, Natur und Bionik. Sie liebt Technik und Naturwissenschaften, interessiert sich für Psychologie, Astrophysik, Mystisches und hat „immer schon“ gerne gestaltet und gezeichnet. Am besten kann man mit all diesen Interessen und Talenten in der Kunst arbeiten, meinte Julia Weber, und entschied sich für eine Ausbildung an der Fachschule für Produktdesign in Selb und ein Studium für Integriertes Design an der Hochschule Anhalt in Dessau. Nach einem Besuch an der Kunsthochschule in Oslo begann sie als Grafikdesignerin zu arbeiten. VON JOTT im Studio Famos ist ihre erste Ausstellung überhaupt. Danach wird Julia Weber nach Berlin gehen, um sich dort für ihr weiteres Schaffen inspirieren zu lassen. Ob sie nicht Angst habe, in Berlin mit den vielen Künstlern und Kreativen unterzugehen, wird sie im Interview mit Isabella Kreim (Kulturkanal)gefragt. Nein, sagt Julia Weber, sie liebe es unter vielen Leuten zu sein, zu beobachten und sich inspirieren zu lassen. Einfach mal schauen …

IFG K10 Gaeste 348Ingolstadt | Under Construction! Unter diesem Motto hatte die städtische Wirtschaftsförderung IFG die Kultur- und Kreatiwirtschaft in das freie Kulturzentrum KAP 94 eingeladen. Zum Vernetzungstreffen kamen etwa 50 Vertreter*innen der kreativen Branchen.

Nach einem erfolgreichen Auftakt im September (hier lesen) standen diesmal Netzwerke und Selbstorganisation im Mittelpunkt. Warum Selbstorganisation wichtig ist und wie dieser schwierige, langwierige und mit Sicherheit arbeitsintensive Prozess erfolgreich angegangen und umgesetzt werden kann, haben die Gastreferenten Jens Kobler (Kreative Klasse e.V. Ruhrgebiet) und Frank Zumbruch (www.kreativregion.de und Kreativwirtschaftszentrum Mannheim) dargestellt.

Selbstorganisation

In Ingolstadt soll im nächsten Schritt nun die Selbstorganisation der Kreativen vorangebracht werden. Dabei gibt es bei einigen Branchen bereits Berufsvertretungen und freie Foren. So sind die den Architekten berufsständisch und frei organisiert (BdA, Architekturforum des Kunstvereins) ebenso wie die Kunstschaffenden (BBK Ingolstadt/Obb. Nord). Netzwerke wie K10, das Coworking-Bureau Eineinhalb, Achtung Kultur sind schon bestehende, branchenübergreifende Vernetzungsstrukturen. Andere Branchen und ihre Akteure in den Märkten müssten sich noch finden. Daher sollen zunächst für die einzelnen Teilmärkte* Kontaktpersonen bzw. Teilmarktreferenten gefunden werden.