Montag, 16 März 2015 12:30

"Probegeschäft" Cityfreiraum IN | Interessant für Kreative

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Interessant für Kreative - In Ingolstadt wird jungen GründerInnen künftig ein Konzept-Store angeboten. Eine Idee, die für Produktdesign und -entwicklung, Modedesign, Accessoires, Schmuckdesgn und andere Kreativbranchen interessant sein dürfte. Den Einstieg erleichtern und die Möglichkeit bieten, sich risikominimiert ausprobieren zu können, ist das Ziel einer neuen Iniative der Ingolstädter Wirtschaftsförderung (IFG) im Rahmen von Cityfreiraum Ingolstadt. Dazu soll jetzt ein Innenstadtgeschäft angemietet werden, das mehreren Gründern bzw. Produktentwicklern die Möglichkeit gibt, sich einzumierten und zu testen, ob die Produkte auch einen Markt finden. Das Projekt Cityfreiraum-Shop wird am 23. März 2015 im Verwaltungsrat der IFG beschlossen und soll sicher für die nächsten drei Jahre angeboten werden.

 

Sobald Bewerbungen für dieses Geschäft möglich sind, berichten wir.

Hier schon einmal das Konzept, das beschlossen werden soll, als schnelle Vorab-Information.

 

Maßnahmenpaket zur Belebung der Innenstadt
Anmietung eines "Probegeschäfts"

Der Verwaltungsrat wolle beschließen:
1. Die IFG übernimmt die Kosten für die Anmietung eines „Probegeschäfts“ im Rahmen ihrer Wirtschaftsförderungstätigkeit
2. Zur Finanzierung des Vorhabens wird 2015 ein Betrag i.H.v. 50 TEUR bereitgestellt. Von 2016 bis 2018 reduziert sich die jährliche Unterstützungsleistung auf maximal 32 TEUR p.a..
3. Die Mittel sind in den Wirtschaftsplan 2015 und die Mittelfristplanung einzustellen.

Norbert Forster
Vorstand
IFG Ingolstadt AöR


Sachvortrag:
Im Zuge des vom IFG-Verwaltungsrat genehmigten Maßnahmenpakets Cityfreiraum wurde 2013
nicht nur eine Gewerbeimmobilienplattform zur effizienteren Organisation des
Gewerbeflächenmanagements im Innenstadtbereich konzipiert. Sondern es wurde auch ein
Innenstadtexistenzgründerförderprogramm ins Leben gerufen, mit dessen Hilfe bis dato acht
Gründer in die Selbstständigkeit begleitet werden konnten. Mit Cityfreiraum konnte in den
vergangenen anderthalb Jahren also eine erfolgreiche Belebung der Ingolstädter Innenstadt und
die Beseitigung von Leerständen innerhalb der Altstadt erreicht werden.
Neben den beiden genannten Stufen, war von den Initiatoren mit der Bereitstellung eines
„Probegeschäftes“ für Gründer bereits von Anfang an ein weiterer Baustein vorgesehen:
Stufe I: Innenstadtportal mit Standortdaten, Immobiliensuche und Datenbank
Stufe II: Gründerförderung über Beratung, Miet- und Werbekostenzuschuss
Stufe III: Existenzgründung risikominimiert erproben
Das Cityfreiraum-Angebot der Stadt hat sich inzwischen in den Köpfen junger Menschen etabliert
und das Projektteam von Cityfreiraum wird zunehmend mit frischen und neuen Geschäftsideen
kontaktiert. Viele neue und innovative Ideen erfordern aber sehr hohe Anlaufkosten von Seiten der
Gründer. Die Schwierigkeit für Gründungswillige ist es, sicher sein zu können, ob der Markt in
Ingolstadt für ihre spezielle Idee vorhanden und groß genug ist.
Viele Gründungskonzepte sind als Einproduktlösungen schwer umsetzbar, könnten aber in
Kombination mit ähnlich gelagerten Ideen durchaus eine Chance haben. Lange Öffnungszeiten und
die Notwendigkeit einer Vertretung sind weitere Hürden. Um jungen und innovativen Gründern den
Einstig zu erleichtern und die Möglichkeit zu bieten sich ausprobieren zu können, ist ein
risikoärmerer Einstieg sinnvoll.
In einem Cityfreiraum-Shop könnte zwei bis drei Gründern gleichzeitig die Möglichkeit gegeben
werden ihre Ideen mit einem geringeren Anfangsaufwand und Risiko zu testen. Auch durch eine
Zusammenstellung passender Gründungskonzepte könnten Synergien genutzt werden. Das
Konzept Cityfreiraum-Shop sieht eine auf sechs Monate befristete Testphase vor, die um weitere
drei Monate verlängert werden kann. Die Auswahl der Testkandidaten trifft das Projekt-Team von
Cityfreiraum analog der Freigabe der Mietzuschüsse. Der Cityfreiraum-Shop wird mit einer
rudimentären Möblierung ausgestattet. Die Gründer müssen sich von Anfang an an den Kosten mit
einer Pauschale beteiligen, die nach sechs Monaten steigt. Dies dient dazu die Gründer fit für den
freien Markt zu machen und die Kosten für das Projekt niedrig zu halten.
Ziel der Maßnahme ist es, Gründern einen ersten Markt-Akzeptanz-Test in der Innenstadt zu
ermöglichen. Dazu ist die Anmietung einer Ladenfläche durch die Initiative Cityfreiraum notwendig.
Die Anlaufkosten (Makler und Einrichtung) hierfür werden auf 18 TEUR und die jährlich laufenden
Kosten auf 32 TEUR geschätzt.
Um dieses wirkungsvolle Förderinstrument umsetzen zu können, wird vorgeschlagen, für die
Anmietung eines Ladengeschäftes zu Testzwecken im laufenden Geschäftsjahr 50 TEUR, sowie
für die kommenden drei Geschäftsjahre jeweils 32 TEUR zur Verfügung zu stellen und das bereits
in der Verwaltungsratssitzung am 24.11.2014 genehmigte Cityfreiraum-Budget entsprechend zu
erhöhen.

 

 

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