Samstag, 07 Mai 2016 20:54

ACHTUNG für KULTUR und die Kreativwirtschaft | Aktion Bilder

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AchtungKultur 348Ingolstadt | Die Bedeutung von kulturellen und kreativen Milieus als Standortfaktor ist seit Jahren Thema zahlreicher Publikationen zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Vielfältige Unterstützungsmaßnahmen ausdrücklich für diese Wirtschaftsbranchen sind daraus entstanden.

K10 ist ein Projekt, das 2012 aus der kreativen Szene Ingolstadts heraus entstanden ist, mit dem Ziel in Stadt und Region 10 die Kultur- und Kreativwirtschaft zu stärken und sichtbar zu machen. Kreative und ihre Unternehmen werden vorgestellt, das Denken und die Bedingungen von Kultur- und Kreativwirtschaft wird thematisiert, kreatives Arbeiten in Wert gesetzt, ein Netzwerk angeboten. Ein gutes Klima für Kultur und Kreative, dass Wissen über die Besonderheiten von Kreativwirtschaft ist eine wesentliche Bedingung für Stadt, Standort und Wirtschaft – das gilt es zu zeigen.

K10 unterstützt die Aktion ACHTUNG KULTUR, weil die Kultur- und Kreativwirtschaft die Kunstschaffenden, die kreative Szene, die Kulturarbeit – ehrenamtlich und erwerbswirtschaftlich – dringend braucht.

In Ingolstadts (Standort-)Politik hat die Kreativwirtschaft an Aufmerksamkeit gewonnen, seit Stadt und Region sich für das Digitale Gründungszentrum bewerben. Zurecht. In der lokalen Kreativwirtschaft  sind die digitalen Unternehmen und Softwareentwickler die umsatzstärksten, noch vor dem Presse-/Medienmarkt und der Architektur.

Was hat Kreativwirtschaft nun mit ACHTUNG Kultur zu tun, der Aktion mit der sich professionelle und ehrenamtliche Kulturschaffende zu Wort melden und mehr Wertschätzung einfordern?

Mittlerweile lässt sich eben belegen, dass das Vorhandensein einer kulturellen und kreativen Szene in vielfacher Hinsicht positiv auf den Standort wirkt. Kultur- und Kreativschaffende vor Ort wirken direkt auf die Ansiedlung von Unternehmen aller Branchen und steigern deren Anziehungskraft für gut ausgebildete Fachkräfte. Indirekt wirkt sich eine inspirierende Kultur- und Kreativszene unterstützend für die Gründerkultur und damit für den so wichtigen unternehmerischen Nachwuchs vor Ort aus, so bayernkreativ, die genau auf solche Zusammenhänge aufmerksam machen.

Die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für die Standortentwicklung und eine nachhaltige Stadtentwicklung ist also anerkannt. Trotz der überwiegend ökonomisch motivierten Kreativwirtschaftsförderung ist allerdings von entscheidender Bedeutung, dass der wirtschaftsorientierte Ansatz zwingend durch einen kulturorientierte Ansatz ergänzt werden muss, der kulturelle Vielfalt vor Ort ermöglicht, Identität stärkt und Bildungs- sowie Imageeffekte hat. Nur durch die Verbindung dieser zwei unterschiedlichen Ansätze entstehen Orte mit vielfältigen und inklusiven Kunst- und Kulturangeboten, an denen sich kreative Talente entfalten können (bayernkreativ).

Für Ingolstadt heißt das, nachzufragen, was Kreative brauchen, um in Ingolstadt zu arbeiten und auch hier zu bleiben. Die kreative Wirtschaft (sie hat immerhin 11 sehr unterschiedliche  Branchen) braucht eine offene, kulturaffine, vielfältige Stadt, damit die guten Leute hierherkommen und bleiben. Gründerinnen und Gründer brauchen günstige Räume, flexible Infrastruktur für Unternehmen und Freiberufliche und die drei T kreativer Städte: Technologie, Talent und Toleranz.

Kunst- und Kulturschaffende brauchen Interesse und gute Bedingungen für kulturelle Arbeit in unserer Stadt – weil die Stadt sie braucht. Wertschöpfung und Wertschätzung bedingen einander: ACHTUNG für KULTUR.

ACHTUNG KULTUR wurde initiert von

Ludwig Hauser, Werner Kapfer, Künstler BBK | Thomas Neumaier, Konzeptkünstler | Gabriele Neumaier, Fotografin | Anja Sprotte, Viki Haderer, Barbara Leininger, Jürgen Schulze, Künstler an die Schulen e.V. | Sabine Schäffer, Tanz- & Kulturwerkstatt | Elizabeth Reyna, Medienwerkstatt | Beate Diao, Claudia Böhnel, Angelika Gützlaff, Joey Finger, Robert Aichner, Kunst- und Kulturbastei e.V. | Dr. Isabella Kreim, Kulturkanal | Gudrun Rihl, Stiftung Jugend fragt | Gerda Büttner Biernath, Kulturmensch und Künstlerin | Sigrid Diewald, Hubert Klotzeck, Kunstverein Ingolstadt | Christa Niklas, Kulturinteressierte | Petra Kleine, K10 - Plattform Kultur- und Kreativwirtschaft | Dr. Gerhard Schmidt, Batter my soul, Ingolstädter Jazz | Maria Tietze, Kunstzentrum Besondere Menschen

 

Aktion am 7. Mai 2016 vor dem Stadttheater

Alle Bilder: (c)petra kleine, k10

 

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