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invg 348Es gibt wieder einen Kunstbus! 

Viele Jahre waren sie Eyecatcher auf Ingolstadts Straßen, die Kunstbusse der INVG. Es war eine Idee des damaligen Museumsleiters Peter Volkwein gewesen, Künstler des MKK Museums für Konkrete Kunst wie Morandini, Linschinger, und Glattfelder die Stadtbusse der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft INVG gestalten zu lassen. Etwa 2007 verschwand der letzte dann altersbedingt aus dem Verkehr bzw. entsprach den Anforderungen nicht mehr und wurde verkauft. Die neue Museumsdirektorin Dr. Simone Schimpf war im März 2013 noch nicht ganz im Amt, schon gab es ein erstes Treffen mit ihr, INVG-Geschäftsführer Hans-Jürgen-Binner und Stadträtin Petra Kleine (Freundeskreis Konkrete Kunst) die die Idee wieder aufgegriffen hatte.

Kategorie: Bildende Kunst
Freitag, 22 Februar 2013 22:29

Die Busse, die Linien und die Konkrete Kunst

Die Konkrete Kunst, Gebrauchsgrafik  und Produktdesign stehen in einem engen Zusammenhang. Das wurde in den Ausstellungen im Ingolstädter Museum für Konkrete Kunst MKK immer wieder schön gezeigt. So war es auch sachlich durchaus naheliegend, dass Busse der INVG nicht nur zur Wirtschafts-Werbung, sondern auch für bzw. mit Konkreter Kunst gestaltet wurden. Der damalige Museumsleiter Peter Volkwein, er verstarb 2002, hatte seine guten Kontakte zu den „Konkreten" genutzt, um sie für das städtische Kunst-Bus-Projekt zu gewinnen. Er brachte damit die Konkrete Kunst auf die Straße und unter das Volk und hat so auch versucht mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass diese Kunstrichtung besonders abgehoben und unverständlich sei.

INVGbusse alle3 johnmüller

Marcello Morandini war 1992 der erste der international renommierten Künstler und hat einen schwarz-weiß gemusterten Bus gestaltet. Der rot-blaue Josef Linschinger-Bus kam 1997 hinzu. Im Sommer 2000 war es der Schweizer Hans-Jörg Glattfelder, der konkrete Kunst als bunte Rauten in den Verkehr brachte. „Glattfelder, international anerkannter Vertreter der Konkreten Kunst hat schräggestellte „fliegende Rhomben" in kräftigen Farben gewählt, die in einem swingenden Rhythmus das horizontal-vertikal geprägte Stadtbild aufbrechen sollen, deren Anordnung aber den Grundregeln der Konkreten Kunst entsprechen." beschrieb damals die INVG das Werk des Künstlers in ihrer Zeitung „Haltestelle".

DINVG-308x435ie INVG hätte diese Reihe auch gerne weitergeführt, denn die Reaktionen aus der Bevölkerung auf diese fahrbaren Exponate konkreter Kunst waren rundum positiv. Im Straßenbild sind sie immer aufgefallen, man freute sich, wenn man einen „Konkreten" erwischte.

Doch wie kommen wir überhaupt dazu, über die „konkreten Busse" nachzudenken, die inzwischen aus Altersgründen längst nicht mehr fahren (wo sind eigentlich die Kunst-Karosserien der ausgemusterten Busse hingekommen?).  Anlass hier etwas in der Vergangenheit zu schwelgen und in die Zukunft zu denken ist eine neue Werbung der INVG:  Konkrete Kunst? Die Buslinien der INVG. Damit scheinen sich Verkehrsgesellschaft und Museum nun doch wieder etwas anzunähern, die INVG gibt auf alle Fälle wieder positive Signale. Und wir wissen, dass Dr. Simone Schimpf, die neue Leiterin des Museums, auch schon einmal auf dieses Kunst- Bus-Projekt angesprochen worden war, lose nur und nur am Rande – doch es wird sicher noch konkreter werden. Simone Schimpf muss nun erst einmal in Ingolstadt ankommen. Im April ist es soweit. Dann begrüßen wir sie freundlich und kunstaffin mit dieser „konkreten" INVG-Werbung. Vielleicht fahren sie uns dann ja sogar zur Eröffnung des Museums Konkrete Kunst und Design – die neuen „konkreten" Busse der INVG. Schön wär's.

Kategorie: Bildende Kunst