Mittwoch, 01 November 2017 22:04

doIN‘ next! Kreativwirtschaft in Ingolstadt zur kreativen Stadtentwicklung

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KUK Treffen 2 348UPDATE: Die Veranstaltung am 29.11. musste kurzfristig leider abgesagt werden. Doch ihr könnt hier nachlesen, was die KUK sich erarbeitet hatte, als Input für die kreative Stadtentwicklung.

Ingolstadt | „Wieviel Pioniergeist geben Sie, Herr Oberbürgermeister?“ Eine der Fragen, mit der die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft die Stadtspitze sowohl auffordern als auch motivieren will, gemeinsam Ingolstadt attraktiver zu machen, auch für Kreative. Was von der KUK vorgedacht wurde und wie die Vision für Stadtveränderung aussehen kann, das soll beim nächsten Kreativwirtschaftstag am 29. November 2017 öffentlich vorgestellt werden, wenn es heißt „doIN‘ next!“.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KUK) zu stärken und Ingolstadt auch als Kreativstandort zu entwickeln, ist seit gut fünf Jahren Thema in der Stadt. Mit Beratungstagen von bayernkreativ, Plattformen wie K10, Dialogforen und Veranstaltungen wie dem Creative Monday waren Angebote gemacht worden, doch irgendwie hatte es nicht so gezündet wie etwa in Regensburg oder München. Erst letztes Jahr kam schließlich ein entscheidender Impuls. Die Wirtschaftsförderung der IFG hatte zum „Perspektivwechsel“ eingeladen, um die Potenziale der Kreativwirtschaft zu erkennen und zu nutzen (hier mehr lesen). Die KreativwirtschaftlerInnen forderten den Oberbürgermeister auf, bei der Stadt eine verbindliche Anlaufstelle zu bekommen, die die Zusammenarbeit von KUK, klassicher Wirtschaft und Verwaltung vermittelt. Eine solche wurde mit Alexandra Kröner (Wirtschaftsförderung IFG) auch umgehend geschaffen, die seither auch die KUK unterstützt. Im Gegenzug hat der OB den Kreativen zu verstehen gegeben, dass diese auch selbst aktiv werden und Input bringen müssen. Und die KUK hat geliefert. UnternehmerInnen, Designer, Künstler, digitale Entwickler, Autorinnen, Veranstaltungsmanager, kreatives Handwerk, Sounddesigner, Marketingfachleute, Fotografen, Kunstschule, Architekten und Kulturschaffende aus Musik, Film, Tanz, Theater und Kulturvereinen haben sich organisiert. Im KAP 94, Studio Famos und brigk-Gründerzentrum wurde vernetzt, diskutiert, abgewogen und schließlich ein branchenübergreifendes Konzept für die kreative Stadtveränderung erstellt. Im Juni dann die Präsentation beim OB und der stellte die Signale auf Go! Aktuell wird noch feingearbeitet und beim Kreativwirtschaftstag Ende November wird das KUK-Konzept öffentlich vorgestellt.

Die Stadt schafft Strukturen, die KUK schafft Szene

Und dann heißt es „die Stadt schafft Strukturen, die KUK schafft Szene.“ Die Ziele für Ingolstadt werden sein, Fachkräfte nach Ingolstadt zu bringen und auch in der Stadt zu halten sowie den kreativwirtschaftlichen Sektor, der lokal mehr als 300 Mio. € Umsatz jährlich wertschöpft, mit seinen Unternehmen und den kreativen Köpfen sichtbar zu machen. Mehr Orte für Subkultur und Szene gehören dazu, „coole Locations“, lässige Treffpunkte und Kunst im öffentlichen Raum, ein Kreativquartier oder zumindest offene Räume für mehr Sichtbarkeit und Vernetzung. Das brigk, soviel hat sich schon gezeigt, könnte einer davon werden, an der Schnittstelle zum Digitalen. Dringend notwendig sind bessere Möglichkeiten für das Veranstaltungs-Marketing. Seit der neuen Plakatierordnung sind die städtischen Litfaßsäulen nicht mehr für freie Theater oder Kunstvereine nutzbar. Ein PopUp Store gezielt für lokale Produktdesigner und als Produzentenshop wird von der IFG demnächst realisiert, im Rahmen von IN-City Freiraum.

Pioniergeist für Ingolstadt

Für das Gelingen der kreativen Ingolstadt-Veränderung ist die enge Zusammenarbeit der Stadtspitze mit der KUK gefordert und deren Bekenntnis zum Kreativwirtschafts-Standort. Wenn die Stadt mitzieht, hat sie mit den Kulturschaffenden und KUK-Unternehmen lokale Partner an ihrer Seite, die Ingolstadt verbunden sind, mit Innovationsgeist, Überzeugungskraft und Ausdauer. Und mit Pioniergeist, denn den bringen gerade die kreativen Branchen und digitalen Startups mit. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist die Keimzelle von Innovation, die Avantgarde künftiger Arbeitsformen, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung für die Lösung der aktuellen Herausforderungen in Ökologie, Stadtentwicklung und Migration. Die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft befeuern die Dynamik urbaner Standorte, durch sie wird eine Stadt zur Smart City, durch sie wird ein Bürger zum Smart Citizen*.“ Worauf warten wir noch. doIN‘ next!

doIN‘ next! Aktivitäten zur Kultur- und Kreativwirtschaft Ingolstadt
29.11.2017 ab 15:30 Uhr im Kulturzentrum neun, Elisabethstrasse 9a, 85051 Ingolstadt

Dollmann 100Die Wirtschaftsförderung der Stadt Ingolstadt (IFG) lädt ein. Erwartet werden Kulturschaffenden und Unternehmen der KUK sowie der klassischen Wirtschaft, Kulturbetriebe, Politik und Verwaltung.

Moderiert wird der Kreativwirtschaftstag von der Theater-,TV- und Kinoschauspielerin Christiane Dollmann („Willkommen bei den Hartmanns“, „Fuck ju Göthe 3“), die in Ingolstadt lebt. Sie wird das Programm auch musikalisch-lyrisch umrahmen.

Für die Teilnahme können sich Interessierte bei der IFG-Wirtschaftsförderung anmelden, formlos per Email an Alexandra Kröner Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

 *Zitat von Jürgen Enninger, der Ingolstadt die letzten sechs Jahre begleitet und viele Kreatvischaffende in ihrer Erwerbstätigkeit beraten hat. Er ist jetzt Leiter des KUK-Kompetenzteams München.

Fotonachweis Christiane Dollmann © Hagen Schnauss
Foto oben: KUK-Treffen im Studio Famos © Petra Kleine

 

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