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FalcoBlome LeniBrem Logo 348x273Ingolstadt | Brem & Blome starten. Jetzt. Gemeinsam. Hochmotiviert. Mit einem dichten Theater-Programm, einer Vielfalt an Ideen und einem neuem Erscheinungsbild für das Altstadttheater Ingolstadt.

Leni Brem und Falco Blome werden das kleine Theater in der Kanalstraße (99 Plätze), das 2005 vom Trägerverein Proszenium e.V. gegründet wurde, künftig leiten. Sie haben ihr Programm für die ersten drei Monate aufgestellt und bringen allein von Oktober bis Januar vier eigene Theaterproduktionen sowie 19 Gastspiele, Kooperationen, Improvisationen auf die Bühne.

Das Bayerische

Kern des neuen Theaterkonzeptes ist das Bayerische. Die Mundart, bayerische Autorinnen und Autoren, regionaler Bezug, Lokalmatadoren. Das könnte auch deswegen spannend werden, weil Falco Blome (42) gebürtiger Bremer ist, einer, der Bayern als Urlaubs- und Sehnsuchtsort kennenlernte und den Blick von außen hat, den des Zuagraost’n. Leni Brem (33) ist als gebürtige Münchnerin eine echte Bayerin. Was beide eint ist ihr Verständnis von Theater und dass sie im Altstadttheater etwas wagen wollen, mit neuen Formen von Theater, mit viel Musik und – ganz wichtig – mit Blick auch auf die Jüngeren, die zwischen 40 bis 20.

Der Theaterregisseur Falco Blome wird mit dem Kulturförderpreis 2014 der Stadt Pfaffenhofen ausgezeichnet.

Sie kommen aus sieben verschiedenen Schulen oder sind Lehrlinge bei AUDI. Seit Februar erarbeiten sie mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern das aufregende Bewegungs-Theater WILDWUCHS. Sie sind fulminant und energiegeladen, poetisch und nachdenklich. Sie sind Helden, Gauner, Liebhaber, Streitlustige oder Träumer. Wie das Leben eben so ist! Ihre vitalen, kuriosen, amüsanten, verrückten Geschichten wachsen zur überbordenden Kraft von WILDWUCHS zusammen.



Beteiligt sind Schülerinnen und Schüler aus Herschel- und Lessing-Mittelschule, aus der Gnadenthal Mädchenrealschule, dem Christoph-Scheiner-Gymnasium, dem Pädagogischen  Förderzentrum und dem Caritas-Zentrum St. Vinzenz und auch aus den Gymnasien des slowenischen Murska Sobota.

Künstlerische Leitung, Regie, Choreographie: David Williams
Choreographie: Annette Taubmann
Musik: Olivier Truan und Kolsimcha
Regieassistenz: Birgit Mannel-Fischer
Kostüme: Christina Huener

In Kooperation mit der Medienpädagogin Elizabeth Reyna Alvarez erarbeiten Jugendliche zudem die mediale Begleitung und Dokumentation des Jugend-Theaters u.a. durch Filme, Fotos und eine Internetseite. Die graphischen Elemente für die Werbematerialien, das Programmheft und die Internetseit gestalten Kai Hummel Schüler der Lessingschule. Die Praxis-Klassen der Hauptschulen und der AUDI AG bauen die für das Jugend- Theater-Projekt notwendigen Requisiten. In Kooperation mit AVC-Veranstaltungstechnik und Ohrakel e. V. erwerben die Jugendliche, vor allem Azubis der AUDI AG, die Voraussetzung, um bei den Aufführungen Beleuchtung und Ton übernehmen zu können. Schneiderinnen aus den Soziale-Stadt-Quartieren nähen nach Entwürfen und unter Anleitung der Ausstatterin Walburga Mast die Kostüme für das Theater. So sind die Jugendlichen auch an allen anderen wichtigen Elementen des Theaterprojektes beteiligt und können zuletzt ihr Gesamtwerk auf der großen Bühne der Ingolstädter Stadttehaters aufführen.

Veranstalter sind die „Stiftung Jugend fragt e.V.“ und die Stadt Ingolstadt mit den Quartieren der Sozialen Stadt und dem Kulturreferat. Gefördert wird das Theater-Projekt von der Audi AG, der Gemeinnützigen Wohnungsbau-gesellschaft, der IFG, dem Bezirk Oberbayern und dem Stadttheater Ingolstadt.





Die Aufführungen sind am 28. Juni, 19 Uhr und am 30. Juni, 18 Uhr, im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt. Mehr zu Wildwuchs als eigene K10-Präsentation und bei Jugendkultursommer 2012.

 

 

Sonntag, 03 Juni 2012 00:27

Urheberrecht behutsam verändern

30 Mio. Euro Urheberrechtsvergütungen jährlich zahlen allein die öffentlich geförderten Theater. Urheberrechtsschutz hat neben dieser (kreativ)wirtschaftlichen Dimension auch eine kulturelle. Es ist eine große Errungenschaft der modernen Welt und für das kreative Schaffen  unverzichtbar, so die Mitglieder des Deutschen Bühnenvereins. Nachfolgend nun die Resolution des Deutschen Bühnenvereins zum Urheberrecht von der Jahreshauptversammlung 2012 in Ingolstadt  im Wortlaut.

Kategorie: Kreativwirtschaft

Theater im Internet, Arbeitsbedingungen im Kunstbetrieb, Urheberrecht .... die Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins, die vom 1. bis 2. Juni 2012 in Ingolstadt stattgefunden hat, hatte viele Themen und brachte folgende Ergebnisse:

1. Der Deutsche Bühnenverein fordert die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf, von ihren Versuchen Abstand zu nehmen, die künstlerischen Mitarbeiter in den öffentlichen Dienst zu überführen. Das Theater ist ein Kunstbetrieb, keine Behörde. Im Sinne der Freiheit der Kunst bedürfen die Arbeitsbedingungen von Künstlern bei allem sozialen Schutz eines hohen Maßes an Flexibilität.

2. Angesichts der digitalen Herausforderungen, vor denen auch Theater und Orchester stehen, brauchen sie eine behutsame Änderung des Urheberrechts. Die Aufzeichnung von Aufführungen und deren Nutzung für die digitale Kommunikation müssen zur Information der Öffentlichkeit urheberrechtlich erleichtert werden.

3. Mit diesen Veränderungen des Urheberrechts könnten sich die Theater und Orchester in der digitalen Welt besser behaupten. Dabei steht im Vordergrund, die Informationsmöglichkeiten des Internets nutzen zu können, um vor allem junge Menschen für den Besuch einer Theateraufführung oder eines Konzertes und die damit verbundenen Live-Erlebnisse zu gewinnen. Zugleich geht es um die neuen Möglichkeiten, mit interaktivem Theater im Netz zu experimentieren und das Internet für den Dialog mit den Zuschauern zu nutzen.

„Die Kunst geht nicht nach dem Markt“, so der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein, der Anfang Juni zur Tagung des Deutschen Bühnenvereins nach Ingolstadt kommt. Neben internen Themen wie Tariferhöhungen soll es auch um das Verhältnis von Theater und Wirtschaft gehen. Die Theater sind öffentliche geförderte Kultureinrichtungen, nur etwa zwei Prozent des Theateretats in Deutschland werden von Sponsoren aufgebracht. Die Zukunft des Kultur-Sponsorings soll auch Thema einer Podiumsdiskussion sein, zu der der Dt. Bühnenverein am Samstag auch die Öffentlichkeit einlädt. Es diskutieren Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, Gabriel Engert, Kulturreferent der Stadt Ingolstadt, Peter F. Tropschuh, Leiter Corporate Responsibility bei Audi, und Klaus Zehelein. Moderatorin ist Martina Boette-Sonner vom Bayerischen Rundfunk. Samstag, 2. Juni 2012 um 11.15 Uhr in der Kurfürstlichen Reitschule (VHS), der Eintritt ist frei.